Zur geschichte des Museums

Das Militärische Luftfahrt Museum in Soesterberg, nahe an der Military Air Base gelegen, ist sowohl Wiege der zivilen als auch der militärischen Luftfahrt in den Niederlanden. Das Museum wurde 1968 gegründet um die Geschichte und das Vermächtnis der Royal Netherlands Air Force, der Naval Air Service und die Militärfliegerei der Königlich- Niederländischen Ostindische Armee zu bewahren. Die General-Snijders-Halle, die Ir. Vreeburg Halle und das Museum Gründe zeigten eine kleine Anzahl historischer Flugzeuge sowie viele einmalige Fotografien, Dokumente, Kunstwerke, Uniformen usw., welche einen unmittelbaren Bezug auf die Militärluftfahrt in den Niederlanden ab dem  Jahr 1913 nehmen. Die General Snijders-Halle zeigt die Geschichte der Anfangsjahre der Luftfahrt in den Niederlanden. Die Ausstellung in der Ir. Vreeburg Halle zeigte die Zeit nach 1950 und spiegelt die rasante technologische Entwicklungen auf dem Gebiet der Luftfahrt wieder. Die Sammlung wurde weiter mit historischen Flugzeugen erweitert. Die Ausstellung wurde ständig aktualisiert, um die Attraktivität und das Interesse der Besucher zu sichern.

Spitfire F.Mk. IX
Douglas C-47 Dakota
Lockheed P2V-7 Neptune
Fokker S-14 Machtrainer
Republic Thunderjet
North American B-25 Mitchell

Die Snijders-Halle war, wie schon angeführt, der Geschichte der Militärluftfahrt von 1913 bis 1950 gewidmet. In den Anfangsjahren des sog. Army Air Service der keine eigenständige Waffengattung war, sondern nur ein Teil der Armee, dessen Personal keine eigene Uniform. Nur der Propeller auf dem Kragenspiegel zeigte, dass sie dem Army Air Service angehörten. Die Bedrohung aus dem Osten überzeugte das Oberkommando der Armee, dass es Aufklärer und Bombenflugzeuge zur Verteidigung des Niederländischen Luftraums benötigte. Die Armee schnell über die Bestellung von Flugzeugen, aber Lieferungen kamen nicht in Fahrt, als der 1. Weltkrieg ausbrach. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mussten veraltete Flugzeuge sich dem mächtigen Feind Deutschland entgegenstellen. Die Piloten des Army Air Service und die niederländischen Luftverteidigung schaffte es, über 300 deutsche Flugzeuge ab. Nach der Kapitulation der Niederlande, flüchteten die Flugschulen und viele freiwillige Piloten nach England. Sie setzten den Kampf gegen die deutschen Besatzer in zwei neu gebildete Marine-Luftgeschwader mit den Einheiten der RAF fort und im Jahr 1943 wurde die RAF Squadron 322 (niederländisch), sie wurde auf Empfehlung von HRH Prince Bernhard gebildet. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 wurde der Krieg gegenüber Japan erklärt und Niederländisch-Ostindien wurde mit in den Krieg verwickelt.

Die Niederländer kämpften heldenhaft gegen einen überlegenen Feind, wurden aber schließlich zur Kapitulation gezwungen. Die  Königlich Niederländische Ostindien-Armee und der Naval Air Service gruppierten sich neu in Australien bzw. in Ceylon und führten von dort aus ihre Einsätze gegen den Feind weiter aus.

Mein damaliger Besuch in dieser Einrichtung vor 20 Jahren hat mich sehr beeindruckt. Viele Fotos sind bei diesen beiden Besuchen entstanden, welche auf dieser Website, wenn auch nicht ganz aktuell, den interessierten Leser daran erinnern sollen, wie die gesamte Ausstellung damals untergebracht war. Heute kann man in einem riesigen Bau aus Stahl und Glas die große gemeinsame Ausstellung bewundern.

Dieses neue Nationale Militärmuseum entstand aus einer Fusion des Armeemuseums in Delft und des Militärluftfahrtmuseums in Soesterberg, welche zum Ende des Jahres 2014 stattfand. Um beide Sammlungen für die Zukunft zu sichern, beschlossen die Armee und die Luftwaffe, ein gemeinsames neues Museum zu errichten. So wie das Marinemuseum in Den Helder, das Marinemuseum in Rotterdam und das Museum der Königlichen Niederlande Marechaussee in Buren ebenfalls in einer gemeinsamen Stiftung untergebracht sind.